Fortschritt statt Gleichschritt in der SVV: Schulwegekonzept Schaffung dritter Orte Stadtbild Jugendklub HoKiTa-Beirat Geschichtspark Aufforstung Verkehrswege Inklusion Energetischer Stadtumbau Alte Stadthalle Bunt statt Grau

Themen im Focus

Schulwegekonzept

Wie können die Schüler der Grundschulen und weiterführenden Schulen sicher ihre Schule erreichen bzw. unproblematisch von Anderen gebracht werden? - Große Probleme, die derzeit bestehen befinden sich im Bereich der Diesterwegschule, am Bahnhof Finkenkrug und im Bereich der Europaschule. Aber auch diese vielen wirren Striche zur Einteilung von Rad- und Fußwegen auf Straßen und Wegen sind keine Hilfe, verschlimmern das Problem oft.

Für uns kommt es nicht auf die Größe an, vielmehr ist Gleichberechtigung im Verkehr wichtig - wir meinen hier in erster Linie die Fortbewegung. ;-)

Wir stehen bereits mit der Stadt im Gespäch und haben erste Ideen zur Diskussion in die SVV eingebracht.

Verkehrskonzept, Radwege / Infrastruktur

Wie kann man die Situation der wachsenden Zahl aller Verkehrsteilnehmer und der daraus resultierenden Probleme verbessern? Im Ganzen und an bestimmten Stellen.

Schadet es den Kommunen im Havelland ihr Radwegenetz auszubauen? Wie wäre es mit der Umwidmung von Straßen in Fahrradstraßen? Diese könnten parallel zu den Hauptverkehrswegen in den Städten und Gemeinden verlaufen und würden keinen Cent kosten. Volkswirtschaftlich würde das sogar noch für einen Gewinn sorgen.

Der Lobbyverband Nachhaltige Mobilitätswirtschaft hat diese Woche eine neue Studie präsentiert. Sie soll erstmals zeigen, wie groß der volkswirtschaftliche Nutzen von Schienenverkehr, Busverkehr, Fahrradwirtschaft, Carsharing und der Taxibranche in Deutschland in Summe ist.

Mehr dazu unter https://taz.de/Wertschoepfung-von-gruener.../!6000468/

Klima, Wärmeleitplanung, städtisches Solar-Konzept

Die Wärmeleitplanung ist eine weitere anstehende Aufgabe der Stadtverwaltung die die Infrastruktur betrifft.
Kann die Stadt die Nutzung von Solaranlagen auf Mehrparteienhäusern unterstützen und somit fördern?

Freiheitsenergien und Bürokratieabbau

Nicht zuletzt hat der russische Angriffskrieg die Energieversorgung Europas ins Rampenlicht gerückt. Über lange Jahre hat sich Deutschland abhängig und erpressbar von Gasimporten gemacht. Die bundesweite Wasserstoff-Strategie ein Baustein von vielen, kann das Problem aber natürlich nicht lösen. Die Entwicklung wirtschaftlich nutzbarer Fusionsreaktoren könnte noch Jahrzehnte dauern. Wir möchten daher den einzigen bisher konstant laufenden Fusionsreaktor zur Energieversorgung nutzen - die Sonne.

Auch wenn Balkon Solaranlagen zeitweise Strom liefern, stellen sich bürokratische und technische Hürden dar, die nicht von einzelnen Falkenseer*Innen gelöst werden können. Technisch ist der Betrieb von Stromspeicheranlagen (vulgo "Batterien") zur Überbrückung der "Dunkelflaute" selten praktikabel oder wirtschaftlich. Bürokratisch ist es z.B. für Mehrfamilienhäuser ein Alptraum, um Solarstrom ins Netz einzuspeisen. Für beide Probleme könnten Stadtwerke Lösungen darstellen. Ein großer Stromspeicher auf lokaler Ebene ist wirtschaftlicher als viele kleine.

Wohneigentümergemeinschaften können ihre Dachflächen nach Vereinbarung mit den Stadtwerken zur Stromproduktion bereitstellen und müssen zur Einspeisung keine eigenen Firmen gründen.

Ein weiterer Baustein ist der Aufbau eines zentralen Wärmenetzes oder der Betrieb eines Wasserstoffnetzwerks, das angeschlossen an das bundesweite Wasserstoffnetz sein könnte und je nach wirtschaftlicher Situation die Industrie oder die Bürger*Innen mit Energie und Wärme versorgt.

Stadtbild

Die Stadt wächst und verändert sich stetig. Die wichtigsten Punkte dieses Themas sind Gestaltung, Pflege und Vandalismus. Auf unserer Agenda stehen auch die Umgestaltung des Bereichs der alten Stadthalle.

Zudem ist deutlich zu erkennen, dass die Stadt zunehmend grauer wird. Alter Baumbestand wird entfernt, teilweise rechtswidrig, ohne dass die veranstwortlichen Stellen von Stadt oder Kreis eingreifen. Hier wollen wir neue Standards im Umgang mit dem Grün der Stadt setzen. Dies insbesondere Beim Hausneubau und der Straßengestaltung.

Eine erste Aktion läuft bereits im Wahlkampf ab Aprill an. Wir verteilen Sametüten für die anpflanzung von Blumenwiesen mit bienenfreundlichem Saatgut.

Dritte Orte - Nur wer sich begegnet, tauscht sich aus

Menschen sind soziale Wesen - Falkensee ist eine Flächenstadt mit großen Wohngebieten voller Einfamilienhäuser. Es gibt viele interessante Menschen, aber wenig Möglichkeit diese auch zufällig zu treffen und sich auszutauschen. Zwar sind über das Stadtgebiet vereinzelte Parkbänke verstreut, aber die Wahrscheinlichkeit dort jemanden zum Klönen zu treffen ist gering. Was fehlt, sind öffentliche, kostenlose, zwanglose Plätze des täglichen Lebens. Nur wenn die Bürger*Innen einer Stadt sich kennen, denken sie aneinander und tragen zur nachhaltigen Entwicklung bei. Die Modernisierung des Falkenhagener Angers ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber der Verkehrslärm der Falkenhagener Straße ist ein Störfaktor. Um die Stadt zu beleben und das Miteinander zu verbessern, planen wir den Ausbau und die Begrünung z.B. des Platzes der ehemaligen Stadthalle. Stadtgrün senkt nicht nur lokal die Temperatur im Sommer, sondern verbessert auch das Stadtklima, schluckt Lärm und Staub. Zusammen mit Ihnen möchten wir Lösungen entwickeln, die auch bei schlechtem Wetter Bürger*Innen verbinden und das allgemeine Wohlbefinden steigern.

Adäquate Bezahlung für städtische Angestellte

Dreh- und Angelpunkt für die Attraktivität der Arbeitsstellen in der Stadtverwaltung und die Möglichkeiten der Umsetzung der anderen Themen

Bildung und psyschische Gesundheit, Sozialarbeiter an Schulen

Nach Cortona ist in den Schulen viel liegen geblieben. Die Digitalisierung lässt weiter auf sich warten, wenn auch schon einiges getan wurde.Wir müssen jedoch noch einiges in Bezug auf eine bessere (Früh-)Förderung bzw. Sicherstellung von Bildung in Schulen tun. Die Lehrer müssen durch Hausmeister und Verwaltungsmitarbeiter und eine bessere Ausstattung in Ihrer Arbeit unterstützt werden. Auch die Schulsozialarbeit muss ausgebaut werden.

Sportstättennutzung

Die Transparenz zur Sportstättennutzung und deren Kosten muss verbessert werden. Hierbei geht es u.A. um Sportvereine, zeitliche Auslastung und andere Konflikte.

Ein ganz großes Problem besteht in Bezug auf die Nutung des Hallenbades durch Vereine, Gruppe wie Horte und Schulen sowie Transferleistungsempfänger. Derzeit werden diese Gruppen von der Hallenbadnutzung ausgeschlossen, da die Eintrittgelder deutlich zu hoch angesetzt sind (auch im Bundesvergleich).

Aber nicht nur das Hallenbad macht uns Kopfschmerzen. Große Vereine werden scheinbar bei der Nutzung der Sportstätten bevorzugt. Kleine Gruppen wird der Zugang verwehrt. Auch hier ist ein Nachsteuern geboten.

ZUsätzlich stellt sich die Frage, ob man die eine oder andere Sportstätte nicht noch etwas pimpen kann? Wir schlagen vor, die Sportplätze am Rosentunnel mit einer Flutlichtanlage auszustatten, um die Anlage noch besser nutzen zu können. Der Bedarf ist vorhanden.

Jugendbeteiligung, Jugendklub

Es wurde der Wunsch nach einem selbstverwalteten Jugendklub geäußert.

Individualismus / Gemeinschaftsgefühl / Bürgerbeteiligung

Das Gesellschaftliche Zusammenleben in der Stadt muss gepflegt werden. Dies kann durch Veranstaltungen und Aktivitäten an 'Dritten Orten' geschehen. 

Umbenennung des Geschichtsparks

Erinnern – aber wie? Falkensee und der Geschichtspark

Ja, Falkensee hat den Geschichtspark, ja, hier wird dunkle Geschichte im Ort sehr gut aufgearbeitet und es hat sich viel in der Hinsicht getan!

Und am 14. April wird wieder zusammen mit der Amicale de Sachsenhausen (einer französischen Gefangenenvereinigung) gedacht, als dem ehemaligen KZ-Außenlager im heutigen Geschichtspark. Im Grunde war dieses Lager aber nur der Gipfel einer regelrechten Lagerkultur in unserem Ort. Man braucht nur in die Chronik „100 Jahre Falkensee“ schauen. Vermutlich waren am Ende der Nazi- und Kriegszeit hier bis zu 15.000 Häftlinge bei 25.000 Einwohnern. Mit der „Etablierung des NS-Systems. Im Gleichschritt“ (Überschriftenzitat aus der Chronik) wurden nicht nur sehr schnell entsprechende Machtstrukturen eingesetzt, sondern auch menschenverachtende Maßnahmen umgesetzt.

So gab es über die Lager nördlich und südlich der Spandauer Straße hinaus noch mehrere weitere früher im Ort, u.a. um für verschiedene Siemens-Werke Zwangsarbeiter zur Verfügung zu stellen. Davon wissen die heutigen Einwohner kaum noch etwas.

Andererseits bemühen sich wieder reaktionäre und radikale Kräfte in Falkensee bzw. aus den Nachbarorten zu uns hinein, die Geschichte wieder zurückzudrehen. Von Widerstand und Systemsturz wird geredet, um unter der alten Reichsfahne wieder „neu“ anzufangen bzw. althergebracht weiterzumachen.

Wenn wir also weiter Freiheit und wirklichen Fortschritt wollen, gilt es jetzt alternativlos demokratisch zu wählen.

Kindertagesbetreuung

Die Kitas und Horte in städtischer Trägerschaft gehen auf dem Zahlfleisch. Personal ist knapp, damit verbunden sind die Einrichtungen an ihrer Kapazitätsgrenze. Schulhorte liegen oft mehr als 1 km weit von der Schule entfernt. In einzelnen Schulen werden Kinder auf mehrere Horte aufgeteilt, weil die Einrichtungen zu klein sind. Bei der Lösung der aktuellen Probleme hat es sich als hilfreich und zielführend gezeigt, die Eltern mehr einzubinden. Daher wollen wir einen Stadt-Eltern-Beirat einrichten, deren Vertreter in der SVV ein Rederecht erhalten sowie über Maßnahmen in Bezug auf die Kindertagesbetreuung informiert werden müssen. Konkret: Der existierende HoKiTa-Beirat muss als Beirat im Sinne der Kommunalverfassung in der Hauptsatzung des Stadt Falkensee aufgenommen werden.

Im Fokus steht hier auch eine bessere (Früh-)Förderung bzw. Sicherstellung von Bildung in Kindergärten und Horten.

Bürgernahe Verwaltung - digitales Falkensee

Bürgernahe Verwaltung bedeutet Digitalisierung und kurze Wege. Um alle vorgenannten Punkte zukunftsweisend umsetzen zu können, ist ein digitaler Zwilling unserer Stadt hilfreich. Hier kann für die Verwaltung nicht nur besser analysiert, sondern auch besser geplant werden – in jeder Hinsicht, d.h. auch für die personellen Herausforderungen. Mit einem virtuellen Sandkasten kann jeder Plan schon einmal vorgetestet werden. Die Umsetzung ist dann umso erfolgreicher. In diesem Zusammenhang muss auch ein kommunales Risikomanagement aufgebaut werden.

Aus den oben genannten Themen lassen sich u. a. die folgenden Forderungen ableiten:

  • gerechte Verteilung der Mittel für die Sportförderung unter allen Sportvereinen in der Stadt, die städtische Sportstätten nutzen, Gleiches gilt für Hallenzeiten
  • faire Eintrittspreise für das Hallenbad für Bevölkerungsgruppen mit niederigem oder ohne Einkommen
  • Anschaffung einer Flutlichtanlage für die Sportstätten am Rosentunnel
  • Einrichtung eines selbstverwalteten Jugendclubs
  • Verhinderung der Schwarzfällungen von Bäumen auf privaten und städtischen Flächen und konsequente Umsetzung der Baumschutzsatzung
  • radverkehrssichere Schul-, Hort- und Kitawege zu jeder Einrichtung in der Stadt
  • Schaffung eines Hort-, Kita- und Tagespflege- Elternbeirats im Sinne der Hauptsatzung der Stadt mit Anhörungsrecht für alle diesen betreffenden Entscheidungen
  • Schaffung von Stadtwerken zur Optimierung der Wärmeversorgung und verbesserten Dienstleistungserbringung in der Stadt

Podiumsdiskussion der drei Beiräte zum Theme "Jegend, Teilhabe, Senioren"

Auf der Podiumsdiskussion der Beirät im Mai 24 im ASB-Mehrgenerationenhaus in Falkensee, haben wir unseren Kandidaten Lars Krause auf die Bühne geschickt, um unsere Ansichten, Pläne und Strategien zu den Themen Jugend, Teilhabe und Senioren in der Stadt zu diskutieren.

Wir sind in erster Linie für zuhören, respektieren! Die Mitglieder der Beiräte sind tiefer in ihren Themen drin, als jeder Abgeordnete der SVV. So wie jemand, der jahrelang eine Ausbildung gemacht hat und das dort Erlernte über ein Studium vertieft, sind die Beiräte Profis in ihrem jeweiligen Bereich. Ein Jugendlicher weiß besser, was es beutet jung zu sein, als ein 68 Jähriger Abgeordneter gleiches gillt für einen Rentner oder Sehbehinderten.

Am Ende des Tages entscheiden jedoch die zur Verfügung stehenden Mittel im Haushalt darüber, welche Projekte umsetzbar sind. Hier gilt es eine Prioritätenliste aufzustellen. Auch unserer Prioritätenliste stehen die Themen der Jugend, der Menschen mit Beeinträchtigungen und die der Senioren in nichts nach. Vor Allem schon deshalb nicht, weil diese Personengruppen in der Vergangenheit am Meisten einstecken und zurücktreten mussten.

Schlimm war es, den Nazis zuzuhören. Schade ist jedoch, dass die Gruppe der menschenverachtenden Alleshasser wohl ein Drittel der Sitze bekommen werden. Deren Wähle wissen oft nicht, was sie damit anrichten: Elitenförderung in der Schule, Abschaffung von Gleichbehandlung in jeder Hinsciht, Misstrauen untereinander und das schüren von Ängsten wo keine Gefahren lauern. Ganz ohne Not brachte einer der Rechtsäußeren das Thema Asylpolitik ins Gespräch. Es hatte niemand danach gefragt. In seinem Kopf herrscht Chaos, sagte er sinngemäß, und das sei schlimm. Armer Nazi! (Fotos: Tom Schaak)